Ein Jahr voller Geschichten, Begegnungen und Herausforderungen
2024 war intensiv, aufregend und manchmal herausfordernd – ein Jahr voller inspirierender Momente, lehrreicher Erfahrungen und ein paar Stolpersteinen, die mich wachsen ließen. Außerdem habe ich das erste Mal seit 2020 kein Buch veröffentlicht. Langweilig wurde mir deswegen aber nicht. Hier ist mein ehrlicher Rückblick auf ein Jahr, das mich als Autorin für Dystopien geprägt hat.
Die Höhepunkte des Jahres
Privat begann und endete das Jahr mit Zahnbehandlungen – ein passendes Symbol fürs »Durchbeißen« und die Fähigkeit, Entscheidungen anzunehmen. Dieser Gedanke hat mich begleitet: Dinge lockerer zu sehen, den Spaß in den Vordergrund zu stellen und Chancen mutig zu ergreifen, ohne alles sofort zu hinterfragen. Das war die richtige Entscheidung! Ich habe mich weiterentwickelt, insbesondere durch das Sprechtraining bei Anne, das meine Auftritte auf Lesungen und Veranstaltungen enorm verbessert hat.
Ich habe in diesem Jahr auch den Fokus auf mein inneres Wachstum gelegt. Ich war auf Mutter-Kind-Kur, habe mich mit tollen Menschen getroffen und ausgetauscht und mit meiner besten Freundin an meiner wie auch ihrer Vision gearbeitet. Ich schreibe diesen Jahresrückblick also voll positiver Energie und blicke mit Freude und Neugierde auf 2025.
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16 Veranstaltungen – von Berlin bis Köln
In diesem Jahr habe ich mich auf Live-Events konzentriert: 16 Lesungen und Auftritte, von Schulen und Bibliotheken bis hin zu Parks und Buchmessen. Von Oranienburg bis Jüterbog, von Bernau bis Köln – ich wollte so viele Menschen wie möglich mit meinen Geschichten erreichen.
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Ein besonderer Moment war meine erste Lesung vor 150 Schüler*innen – aufregend und intensiv zugleich! Doch die Intimität kleinerer Gruppen bleibt mein Favorit, wie in Oranienburg und Birkenwerder, wo ich vor einzelnen Klassen lesen durfte.
Mein Mann und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Wann immer es ihm möglich ist, begleitet er mich, übernimmt Fotos, Technik und Aufbau. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an ihn!
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Ein Interview und eine neue Buchbox
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Ein weiteres Highlight war das Autoren-Interview in der Dezemberausgabe von *Der Selfpublisher*. Es war eine tolle Gelegenheit, meinen Weg als Selfpublisherin zu teilen.
Im Oktober habe ich ein neues Projekt gestartet: die *Special Buchbox*. Jeden Monat gibt es eine Box mit einem besonderen Thema. Diese Aktion ist nicht nur ein Experiment, um meine Marketing- und Verkaufsskills zu verbessern, sondern auch ein überraschender Erfolg!
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Zusammenarbeit und Bestseller
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Kooperationen mit anderen Autorinnen, wie die Aktion #schmerzinjubelverwandeln von Andie Arndt, haben mein Jahr bereichert. Besonders schön waren auch gemeinsame Lesungen mit Kolleginnen: Dialogformate öffnen oft überraschende Wendungen, die das Publikum und mich gleichermaßen begeistern (z. B. die „JugendbuchAutorinnen im Dialog“ in Oranienburg, Lesung im Grünen in Pankow oder die „Starke Frauen in der Phantastik“ in Jüterbog).
Es freut mich zudem, dass meine Bücher in Bibliotheken regelmäßig ausgeliehen werden.
Bei den Verkaufszahlen bleibt *FLORA* auf Buchmessen mein Star, während online *EVA* auf Plattformen wie Thalia und Bücher.de Bestsellerstatus hält. Auf Amazon läuft *MARJOLA* am besten – spannend, wie unterschiedlich die Resonanz ausfällt!
Tiefpunkte und Herausforderungen
Natürlich lief nicht alles glatt, und auch das gehört zum Autorenleben dazu:
Absagen und Desinteresse
Eine Buchhandlung, der ich ein Leseexemplar dagelassen hatte, entschied nach sechs Monaten und mehreren Nachfragen, meine Bücher nicht ins Sortiment aufzunehmen. Die Begründung? »Kein Interesse an Dystopien in diesen Zeiten.« Das tat weh, besonders weil andere Dystopien im Regal stehen. Liegt es daran, dass ich Selfpublisherin bin? Oder einfach daran, dass ich noch zu unbekannt bin?
Eine weitere Buchhandlung nahm meine Bücher aus dem Sortiment – ein Rückschlag, der mich nachdenklich gemacht hat.
Generell ist es schwer für mich als Selfpublisherin, auf diese Art den lokalen Buchhandel zu unterstützen. Denn im Gegensatz dazu hat Amazon meine Bücher auf Lager und liefert daher schnell. Der »böse Riese« ist für mich als Selfpublisherin daher unentbehrlich und wesentlich offener als der deutsche lokale Buchhandel. Da besteht definitiv Änderungsbedarf!
Du hast eine tolle Buchhandlung um die Ecke?
Dann bestell meine Bücher vor Ort oder über geniallokal in deine Lieblingsbuchhandlung. So erkennt der Buchhandel, dass meine Bücher gefragt sind.
Schwierigkeiten bei Lesungen
Manchmal war es schwierig, Publikum für Lesungen zu gewinnen, selbst wenn diese kostenfrei waren. So saß ich nicht nur vor 150 Menschen, sondern auch des öfteren vor nur einer Handvoll. Vor jeder Lesung steht daher oft die Frage: Kommt überhaupt jemand? Wenn ich kein Honorar erhalte, steht auch der zeitliche und finanzielle Aufwand die Lesung vorzubereiten, zu bewerben und das Freinehmen von Arbeit und Familie in Frage.
Die ehrliche Antwort: Nicht immer hat es sich finanziell gelohnt. Spaß habe ich aber immer gehabt, egal wie wenige vor mir saßen. Kleine intime Lesungen haben ihren ganz besonderen Reiz.
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Doch woran liegt es? Fehlt es an meiner Reichweite? Oder wissen die Menschen schlicht nicht, wie spannend Lesungen sein können?
Warst du schon mal auf einer Lesung?
Auf Buchmessen
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Es kostet viel Energie, Menschen aktiv anzusprechen und die eigene Zielgruppe zu finden. Zwischen Liebesromanen und Krimis fühlt sich die Suche nach meinen Leser*innen oft wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen an. Ich bin zwar viel mutiger geworden und gehe aktiv auf die Menschen zu, aber mein Traum bleibt: eines Tages eine Schlange von Fans vor meinem Stand zu sehen.
Das neue Manuskript
Natürlich habe ich neben all den Veranstaltungen und Erlebnissen auch viel geschrieben. *TALITA* ist mittlerweile auf 70.000 Wörter angewachsen, und auch ein paar Kurzgeschichten und Anfänge haben ihren Weg aufs virtuelle Papier gefunden. Aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nicht so viel geschrieben habe, wie ich mir vorgenommen hatte. Ich habe unterschätzt, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, meine Lesungen vorzubereiten und wie groß meine Aufregung vorher ist. Da mein Lektorat gebucht ist und ich sehr gut auf Deadline arbeiten kann, werde ich das aber wieder ausgleichen können.
Was bleibt?
Trotz aller Herausforderungen überwiegen die positiven Momente. Wenn Zuhörer*innen nach einer Lesung sagen, sie hätten meine Szenen wie einen Film vor Augen gehabt, ist das für mich ein kleiner Ritterschlag.
Das schönste Kompliment kam dieses Jahr von einer Schülerin:
»Danke, dass wir hier sein durften – und wegen Ihnen keinen Deutschunterricht hatten. :)«
2024 war ein Jahr des Wachstums, der Begegnungen und der Erkenntnisse. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe, und freue mich auf alles, was kommt.
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Danke, dass ihr mich auf dieser Reise begleitet, meine Geschichten lest und mich unterstützt.
Bleibt gespannt: 2025 wird nicht weniger aufregend!
Eure Franziska
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